Kursfahrten
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PROVENCE-KURSFAHRT `98
oder
SCHÖN IST ES AUF DER WELT ZU SEIN

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FRISCH war es, als sieben kleine Schülerlein mit ihrem kleinen Lehrerlein am 2. September ´98 auf dem Hauptbahnhof der Stadt im Herzen der Heide standen. Gen Süden sollte die Reise gehen, nach Frankreich. Da, endlich kam der Zug! Koffer rein, ins Abteil, Türen zu und Abfahrt! Ein letzter Blick auf die armen Zurückgebliebenen, und ab die Post: zehn Tage Provence!
Bruno Schluck machte uns die Hinfahrt so angenehm wie möglich, und so kamen wir am nächsten Morgen (nach langer und teurer Taxifahrt!) gut ausgeruht in unserem Hotel an. Doch wo um alles in der Welt hatte uns hin verschlagen?! Weit ab von jeglicher Zivilisation und ohne Verbindung zur selbigen, saßen wir in der Hotel-Lobby und harrten der Dinge, die da kommen sollten.
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Während Frau HILLMANN versuchte, uns die Zimmer sowie ein Auto zugänglich zu machen, aalten wir uns bereits am hoteleigenen Swimmingpool, der nicht lange unentdeckt geblieben war. Nach fünf Stunden konnten wir dann unsere Zimmer beziehen, und Frau Hillmann hatte auch schon die 1,8 km entfernte Bushaltestelle ausfindig gemacht. Welch Freude! Die Strecke wurde uns schon nach kurzer Zeit samt ihrer Tier-und Pflanzenwelt (Corinna:Was ist das für´n Baum?) seltsam vertraut. Wichtige Erkenntnis: Provencalische Mücken sind besonders bei Sonnenaufgang um sechs Uhr morgens aktiv! Doch frau gewöhnt sich an alles. Und nichts konnte uns von unseren Kulturtrips abhalten!
Avignon bei Tagesanbruch, DER Pont du Gard bei Regen, Nîmes mit seinen Boulespielern bei schönstem Sonnenschein, Arles in aller Ruhe, Carmargue auf schnellen Rädern, Aix-en-Provence im Menschentrubel (Aha, wenn das Schiebedach zu ist, ist unser Auto also keine 1,90m groß!), les Beaux im Abendrot und Saint Maries de la mer am Strand (Aus Sonnenbrand wird doch Bräune, oder? Bianca:Hilfe! Ich pelle!)
Führten wir mal keine kultur-historischen Gespräche, kannten wir nur ein Thema: Was gibt´s heute zum Abendbrot? Teamwork in der Küche brachte die verschiedensten Gerichte hervor: Penne mit sauce à la tomate, Reis mit Gemüsebrei (Schöne Grüße ans Altersheim!), salade (mais pas niçoise), Rührei en masse und natürlich Baguette nach Herzenslust. Die angesammelten Kalorien konnten wir bald nicht mehr loswerden, da wir einen fahrbaren Untersatz bekamen: unser rasendes Paulinchen (Wo ist das Auto mit der Brille?)! Soviel Komfort, womit hatten wir das verdient?

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Allerdings währte dieser Luxus nur zwei Tage, doch die nutzten wir auch optimal aus. Bei strömendem Regen gab Paulinchen uns Raum zur Entfaltung unserer musikalischen Künste und stellte sich als Fluchtfahrzeug nach begangenem Traubenklau zur Verfügung. Und Dank ihr kamen wir noch zu einem netten abendlichen Abschlußessen mit salade niçoise!
Am 13. September befanden wir uns mit netter Reisebegleitung (Immer auf die gelben Knöpfchen drücken, dann gehen die Türen ganz von alleine auf. Das geht doch mit den Koffern, oder? Also, das mit dem Abendbrot dauert noch so ca. eine halbe Stunde.) auf dem Rückweg in die kühle Heimat. Hinter uns lagen zehn Tage Provence, d.h. zehn Tage Baguette, geklaute Weintrauben, Sonne, Kultur, französische Lebensart und ´ne Menge Spaß (von wegen und so weiter)!
Ein riesengroßes Dankeschön an Frau Hillmann für ein Wahnsinnstalent in Sachen Organisation, schier grenzenloser Einsatzbereitschaft, den nötigen Antrieb für lahme Beine, citron pressé, Hinke-Pinke in Arles nächtlichen Straßen und der eindrucksvollen Demonstration, daß in jedem Erwachsenen auch ein Kind stecken kann (Zeigt die Photos bloß nicht meinem Mann!) |
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