Abitur 1999 am Gymnasium Soltau
 
 

Vorwort - Herr Pflichthofer


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Das Rad an meines Vaters Mühle brauste und rauschte schon wieder recht lustig ...
( Eichendorff, Aus dem Leben
eines Taugenichts )







Liebe Abiturienten,

jetzt wollen Sie weg. - Okay.

Als Sie vor sieben (oder acht) Jahren in diese Schule eintraten, da fühlten Sie sich fremd. Auch jetzt, da Sie das Institut verlassen, ist es wieder so:
Das scheinbar Vertraute ist schon versunken. Wir Lehrer auch. (Machen Sie sich darüber keinen Kopf, es gehört zu den Zielsetzungen unseres Berufes.) Viele von Ihnen stehen so im Raum, einige sind jetzt schon sich selbst fremd.
Fremdsein schafft Freiheit! - Na, dann ist ja alles gut.

Liebe Abiturienten, wohin Sie heute aufbrechen, da ist nicht mehr Fremde wie einst, zu Zeiten der Müllerssöhne; Sie haben das www . Aber drei Bilder vom Auszug in die Welt möchte ich Ihnen vor Augen stellen oder in Erinnerung rufen, ehe Sie Ihre Straße ziehen:

Der eine singt:
Fremd bin ich eingezogen,
Fremd zieh ich wieder aus.
( ... ) ( Wilhelm Müller )
Man weiß, das wurde eine Winterreise, ziemlich kalt und ziemlich tödlich.

Dann ist da der, der auszog, das Fürchten zu lernen. Aber erst als er in jeder Hinsicht erwachsen war, da wusste er, was Gruseln ist.

Und drittens jener, der, als der Vater ihn hinauswarf, damit er seinen Lebensunterhalt, sein Brot, selbst verdiene, von sich sagt: Mir war es wie ein ewiger Sonntag im Gemüte. Und als ich endlich ins freie Feld hinaus kam, da nahm ich meine liebe Geige vor und spielte und sang, auf der Landstraße fortgehend ( ... )

Wie jede hat auch diese Geschichte natürlich einen Schluss: ( ... ) - und es war alles, alles gut.

Machen Sie's gut!

Ihr






 
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